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7.1 – Filmgenres #FilmLiteracy

todayFebruary 7, 2015

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    7.1 - Filmgenres #FilmLiteracy fredfilmradio

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Filmgenres sind eng mit literarischen Gattungen verbunden, von denen sie letztlich abstammen, und die über tausende von Jahren hinweg kodifiziert wurden. Die Theorie der literarischen Gattungen hat sich seit Aristoteles Unterteilung in Komödie und Tragödie nicht wesentlich verändert. Drei Jahrhunderte später, beschäftigte sich Horaz mit dem Thema. Doch während für Aristoteles die Natur das Modell war, welches die Kunst nur nachahmen konnte, war für Horaz das literarische Modell die Grundlage. Komödie und Tragödie, die Shakespeare häufig verband, wurden Ende des 18. Jahrhunderts im neuen Genre des Melodrams vereint, woraus sich auch das gleichnamige Filmgenre ableitete.

Filme wurden von Anbeginn in Genres eingeordnet. Diese wurden anfangs zweifellos von literarischen und Theatergattungen abgeleitet. Doch auch Comics, die 1894 aufkamen, genau ein Jahr vor der Erfindung des Kinos, spielten dabei eine bedeutende Rolle.

Was macht ein Filmgenre aus? In erste Linie muss eine gewisse Regelmäßigkeit gegeben sein. Das heißt, Einheitlichkeit bezüglich der Art von Geschichte, bzw. des Themas, aber auch Einheitlichkeit bezüglich der Art von Szenen, der Handlung, der visuellen Effekte, des Szenenbilds, und sogar der Filmfiguren.

Das Phänomen des Starruhms war bei der Herausbildung von Genres bedeutsam, denn viele Stars wurden mit bestimmten Genres in Verbindung gebracht: z. B. Komödianten, aber auch Sänger und Tänzer, die ohne das Musical keinen Erfolg beim Film gehabt hätten. Jedenfalls, ruft die Gegenwart eines Stars gewisse Erwartungen beim Publikum hervor, und dies erst recht zur Zeit des Starsystems. Die Macht der Zuschauer war fast genauso groß wie die der Industrie, was das Fortbestehen eines Genres anging. Wenn ein Genre nicht vom Publikum anerkannt wird, existiert es nicht mehr. Selbst große kritische Würdigung oder kommerzieller Erfolg für ein eigenständiges Werk, sind keine Garantie für die Reprise.

Hollywoods Goldenes Zeitalter erstreckte sich über einen Zeitraum von 30 Jahren, von der Entstehung der Tonfilme 1927 mit Der Jazzsänger, bis zu den 50er-Jahren, als der Einfluss des Fernsehens dominant wurde. Diese Ära des klassischen Hollywood-Kinos wurde stark von den Genres geprägt.

Das Genresystem Hollywoods entstand innerhalb des Studiosystems, welches auf einer strikten Arbeitsteilung beruhte, dem System des sogenannten Continuity Scripts. Der Regisseur war dabei weitgehend eingeschränkt, und konnte sich plötzlichen Anflügen von Kreativität nicht hingeben, die den Film vielleicht zum Meisterwerk gemacht hätten, allerdings desaströse Folgen für die Produktion bedeutet hätten. Im Continuity Script war alles festgelegt: Dialoge, Handlung, einzelne Kameraeinstellungen, z. B. Nahaufnahme, Totale eines Raums, Schuss-Gegenschuss-Montage (bei Dialogen). Drehbuchautoren arbeiteten allein oder im Team, auf der Suche nach Ideen, Gags und Geschichten. Das Drehbuch war oft das Ergebnis eines Workshops, ein Gemeinschaftswerk. Das fertige Drehbuch wurde dann dem Regisseur übergeben, der es ohne jegliche Änderung umsetzen musste.

Die Klassifizierung von Filmen nach Genres ist ein wesentlicher Aspekt des Films. Bei Hollywood-Filmen verriet dieses einfache Genre-Etikett dem Zuschauer sofort, was er zu erwarten hatte, in Bezug auf Szenenbild, Stil, und bis zu einem gewissen Grad auch ideologisch. Jeder Genrefilm, sei es ein Film Noir, ein Western, ein Musical, oder ein anderes Genre, ist das Ergebnis der Entwicklung figürlicher Welten und erzählerischer Stilmittel, die nicht nur eine Form der Unterhaltung darstellen, sondern auch eine Weltsicht, eine Lebensphilosophie, einen ästhetischen Wert, eine Ideologie.

Mit der Entstehung des Tonfilms, wurde Genre zum dominanten Prinzip, d. h. Genre wurde zum Ausgangspunkt bei der Kreation eines Films.

Im Folgenden geben wir eine kurze Übersicht über die bekanntesten Filmgenres, ihre grundlegenden Merkmale und einige konkrete Beispiele repräsentativer Filme.

Das Thema der Komödie ist häufig die Einbindung des Helden in die Gesellschaft, nachdem die Hindernisse seitens anderer Filmfiguren oder widrige soziale Umstände beseitigt wurden. Oft gibt es eine glückliche Wendung, durch eine unerwartete Entdeckung oder emotionale Beziehung, was letztlich zu einem „happy end“ führt, welches durch eine neue und freie persönliche und soziale Situation gekennzeichnet ist. Die Komödie ist durch ein hohes Erzähltempo, ein differenziertes Szenenbild (häufig Innenräume) und schlagfertige Dialoge voller Humor, charakterisiert.

Die Komödie kann ihrerseits in Untergattungen geteilt werden:

In Filmkomödien sind die Filmfiguren verstärkt stilisiert und wurden von bekannten Schauspielern gespielt, wie dies einst im Theater bei der „Commedia dell’Arte“ geschah (Modern Times, Chaplin, 1936);

Die Slapstick-Komödie basiert auf Schlägen, Hinfallen und Verfolgungsjagden. Der Begriff „Slapstick“ leitet sich dabei von der Pritsche des Komödianten ab (Der Kameramann, Keaton, 1928);

Screwball-Komödien sind häufig völlig unsinnig mit bizarren und surrealen Situationen (Leoparden küßt man nicht, Hawks, 1938);

Die Sophisticated Comedy ist durch eine elegante, kultivierte aber deutlich künstliche Atmosphäre geprägt (Frühstück bei Tiffany, Edwards, 1961);

Das Musical leitet sich auch vom Genre der Komödie ab, und integriert im Film zahlreiche Musikstücke mit Balletteinlagen und spektakuläre Choreographien, womit die Filmfiguren ihre Absichten und ihr Handeln zum Ausdruck bringen (Singin’ in the Rain, Donen/Kelly, 1952).

Berührt eine Komödie auch dramatischen Themen, oftmals Herzensangelegenheiten bei Beziehungen oder Spannungen in der Familie, so ändert sich das Genre und man spricht von Melodramen. Seine Wurzeln gehen nicht nur auf die Literatur, sondern auch auf das Theater und die Oper zurück. Grundlegende Merkmale sind die Vereinfachung der Ereignisse zu Gunsten der dramatischen Essenz, die Betonung der Leidenschaft, und die Akzentuierung des expressiven Stils. Historische und existentielle Themen, sowie erzählerische Abschweifungen bleiben dabei im Hintergrund. Beispiele dieses Genres sind Vom Winde verweht (Fleming, 1939), Sehnsucht (Visconti, 1954), In den Wind geschrieben (Sirk, 1956).

Western stellen vielleicht das typischste Genre des klassischen amerikanischen Kinos dar. Vor dem Hintergrund unbegrenzter Landschaften des Westens (daher der Name), erzählen Western Geschichten von Männern und Frauen, die versuchen neues Land zu erobern, von Einheimischen (den „Indianern“), die sich gegen die vordringende Zivilisation weißer Männer verteidigen, und von Banditen, die sich nicht scheuen, Banken und Postkutschen zu berauben, Rinder zu stehlen, oder den Frieden kleiner Städte zu stören. Und sie erzählen natürlich von den einsamen, mutigen Cowboys, den wahren Helden dieses Grenzlandes. Der erste Western war Der große Eisenbahnraub (Porter, 1903), Auslöser für eine lange Reihe von Filmen, darunter Ringo (Ford, 1939) und Zwölf Uhr mittags (Zinnemann, 1952), bis hin zur Umarbeitung des Genres, den sogenannten Spaghettiwestern von Sergio Leone, z. B. Für eine Handvoll Dollar (1964).

Das Kriegsfilm-Genre basiert auf der Inszenierung eines dramatischen Konflikts mit historischem Bezug. Dabei ist der Krieg nicht auf den Schauplatz beschränkt, sondern entwickelt eine Eigendynamik durch die Handlungen und Charakterzüge der Filmfiguren, wie in Wege zum Ruhm (Kubrick, 1957). Die Kerngeschichte erzählt oft eine fesselnde Kriegsmission aus einseitiger Perspektive, welche den Feind als hinterhältig und gefährlich darstellt. Steht in einem Kriegsfilm die Führung einer großen Schlacht, oder ein bedeutendes historisches Ereignis im Mittelpunkt, so nimmt der Stil epische Züge an, und die Handlung ist eher wie in Roberto Rossellinis Filmen arrangiert. Beispiele hierfür sind Rom, offene Stadt (1945) und Paisà (1946).

Im Kriminalfilm entfaltet sich die Handlung anhand von Ermittlungen nach einem festgelegten Schema: eine anfängliche Situation der Ausgeglichenheit, eine Wende durch ein unerwartetes Ereignis (Mord, Diebstahl, das Verschwinden einer Person), die Übernahme des Falls von einem Ermittler (meist die Hauptrolle), die Durchführung der Ermittlungen, die Lösung des Falls, und folglich die Wiederherstellung des anfänglichen Gleichgewichts.

Innerhalb des Genres gibt es verschiedene erzählerische Abstufungen.

Der Polizei- und Detektivfilm geht größtenteils auf die Kriminalromane des 19. Jahrhunderts zurück, in denen Kriminalbeamte oder Detektive stets den Fall erfolgreich lösen (Zehn kleine Negerlein / Und dann gabs keine mehr, Clair, 1945).

Der Film Noir weist mehr Realismus und Wirklichkeitsnähe auf. Der soziale Kontext wird detailgenau beschrieben, und es wird tiefgehend auf die Psychologie der Filmfiguren eingegangen, z. B. auf die Probleme des Ermittlers. (Tote schlafen fest, Hawks, 1946).

Spielt statt des Detektivs der „Bösewicht“ die Hauptrolle, so spricht man von Gangsterfilmen. Sie enthalten viele Actionszenen und Schießereien. Dabei werden die Charakterisierung der Filmfiguren und deren soziale und kulturelle Hintergründe jedoch keineswegs vernachlässigt (Scarface, Hawks, 1932).

Die Handlung des Suspense-Films basiert auf Verschwörungen und Intrigen, in Zusammenhang mit Spionage seitens abartiger Geheimagenten, vor der die Opfer zu flüchten versuchen (Der unsichtbare Dritte, Hitchcock, 1959).

Basiert die Spannung mehr auf psychologischen Aspekten, persönlicher Angst, und plötzlichen Wendungen in oftmals beunruhigenden Settings, so spricht man vom Thriller. Beispiele sind Psycho (Hitchcock, 1960) oder Das Schweigen der Lämmer (Demme, 1991).

Der Horrorfilm spielt auch mit den Elementen Suspense und Mysterium, jedoch steht nicht die Lösung eines Falles im Vordergrund, sondern das Erzeugen von Furcht und Horrer im Zuschauer. Hierfür bedient man sich des Bizarren, Übernatürlichen und Mysteriösen, und erzeugt mit Hilfe diverser filmischer Mittel, wie Spezialeffekte und aufwühlende Musik, visuelle und auditive Gefühlserlebnisse. Die Handlung spielt an unheimlichen Schauplätzen, wie Burgen, verlassene Häuser, Friedhöfe und Wälder. In mysteriöse Gegebenheiten erscheinen Geister, Monstren, Hexen, Dämonen und grauenvolle Geschöpfe wie Werwölfe, Vampire, Aliens oder Zombies aus fernen Welten. Beispiele sind die verschiedenen Versionen von Dracula (Browning, 1932 und Coppola, 1992), Die Nacht der lebenden Toten (Romero, 1968), Der Exorzist (Friedkin, 1973) und Nightmare – Mörderische Träume (Craven, 1984).

Die Schaffung imaginärer Welten ist auch Grundlage zwei weiterer Genres, natürlich mit jeweils spezifischen Merkmalen. Wir reden von Fantasyfilmen und Science-Fiction-Filmen.

In Fantasy-Filmen sind die Protagonisten unbekannten Kräften, wie Magie, Hexerei, dem Schicksal oder göttlicher Vorsehung, ausgeliefert. Nur wenige Auserwählte werden es schaffen, die Situation zu verändern, und die Schwierigkeiten mit Hilfe ihrer Kräfte und Entschlossenheit, zu überwinden. Diese Merkmale sind besonders augenscheinlich in Bezug auf jene Erzählwelten, die auf den mittelalterlichen nordischen Sagen basieren: die Hauptfiguren sind Abenteuerlustige und Helden, Elfen und Orks, Könige und Zauberer, wie beispielsweise in Der Herr der Ringe (Jackson, 2001-2003). Andere Fantasy-Filme hingegen basieren auf der Welt der traditionellen Fabeln, wie im Falle der zahlreichen Harry Potter-Verfilmungen (Columbus, Cuaron, Newell, Yates, 2001-2011).

Science-Fiction-Filme basieren auf weit hergeholten Vorhersagen über den wissenschaftlichen Fortschritt. Imaginäre Geschichten treiben eine Version der Wirklichkeit bis ins Extreme, und stellen diese als glaubwürdig dar. Die Handlung bleibt dabei technisch und wissenschaftlich möglichst kohärent. In Utopien wird eine angenehme Welt der Zukunft vorhergesagt, während ihr Gegenteil, die Dystopie, den menschlichen Fortschritt verleugnet (Fahrenheit 451, Truffaut 1966). Inmitten von Weltraum-Abenteuern und galaktischen Eroberungen können auch existentielle Fragen thematisiert werden (2001: Odyssee im Weltraum, Kubrick, 1968). In anderen Filmen werden Sage und Actionfilm verbunden (Krieg der Sterne, Lucas, 1977). Wieder andere handeln von der Begegnung oder dem Kampf mit Außerirdischen oder Robotern, was auf ganz unterschiedliche Weise geschehen kann: Alarm im Weltall (McLeod Wilcox, 1956), Unheimliche Begegnung der dritten Art (Spielberg, 1977), Independence Day (Emmerich, 1996), Matrix (Wachovski, 1999). Was alle Science-Fiction-Filme auf stilistischer Ebene gemeinsam haben, sind der massive Einsatz von Spezialeffekten und die Fülle an, visuell gesehen, spektakulären Szenen.

 

Produktionspartner: Aiace Torino http://www.aiacetorino.it/
Sprechtalente: Dirk Ploenissen, Linda Christine Hermes
Musik: Bensound – Brazilsamba (Composed and performed by Bensound http://www.bensound.com)

Written by: fredfilmradio

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